Wenn die Rede von den besten deutschsprachigen Teams in CS:GO ist, darf natürlich Sprout nicht fehlen. Der amtierende ESL Meister ist ohne Frage ein heißer Turnierfavorit. Nachdem neuerlichen Aderlass setzt das Team auf internationale Spieler, die zum einen Erfahrung und zum anderen jede Menge Firepower ins Team bringen. Daniel Paulus gibt einen Einblick, was vom neuen Lineup zu erwarten ist und warum eine Verifizierung der Person hinter dem Bildschirm wichtig ist für den E-Sport.
Sprout blickt ebenfalls auf ein turbulentes Jahr zurück mit ihren ups-and-downs. Immer wieder heißt die Devise: Neuaufbau. Auch im neuen Jahrzehnt heißt es, zwei neue Spieler zu integrieren. Dabei gelang es Sprout zwei hochkarätige Ersatzmänner zu finden, wenn das auch bedeutet, dass das Team ihre Teamkommunikation auf Englisch umstellen wird. Doch dies sollte nicht das Problem sein, denn Denis „denis“ Howell und Timo „Spiidi“ Richter haben bereits in ihrer Zeit bei mousesports in einem fremdsprachigen Umfeld ihre Leistungen gebracht und ebenfalls mit dem deutsch-dänischen Sprout-Lineup ihre Erfahrungen gesammelt. Zusätzlich erhält der deutsche Kern in Form von Oskar “oskar” Šťastný wertvolle Erfahrung, aber auch die Feuerkraft ist nochmal verbessert worden. Der junge Pole Paweł „dycha“ Dycha konnte überzeugt werden, sich der deutschen Organisation anzuschließen. Dycha war seit ein paar Monaten als freier Spieler unterwegs und kann auf ein HLTV-Rating von 1.17 blicken. Gut möglich, dass Sprout mit der Verpflichtung des ehemaligen Aristocracy einen Goldgriff getätigt hat. In der Esports Factory könnte auch der Sieger Sprout heißen, denn das Talent zum Merkur Masters Sieger hätte das Lineup mit Sicherheit.
Welcher Spieler könnte bei den Merkur Master groß rauskommen?
Definitiv bieten die Merkur Masters, die Möglichkeit für deutsche Spieler sich zu beweisen und zu präsentieren. Besonders in den Qualifiern ist es den deutschen Teams sowie den deutschen Spielern möglich, auf sich aufmerksam zu machen. Neben den vielleicht schon bekannteren Namen wie devraNN, s1n, Prosus und Krimbo ist es vor allem sehr spannend, welche Spieler man noch nicht kennt. Und welche die Merkur Masters nutzen können, um sich in der Szene zu etablieren oder zumindest sich zum Gesprächsthema machen und sich vielleicht sogar, am Ende, durchsetzen können.
Bei den Merkur Masters bekommen Amateur-Teams die Möglichkeit, gegen große Namen zu spielen. Was können die vermeintlich kleinen Teams daraus mitnehmen?
Jedes deutsche Team hat gleichermaßen die Möglichkeiten, vor allem, viel Erfahrung auf den Merkur Masters zu sammeln und daher begrüßen wir es sehr, dass sechs Teams die Möglichkeit bekommen auf der LAN zu performen. Hoffentlich nehmen das deutsche Publikum und die deutschen Teams dieses Projekt gut an, sodass die Möglichkeit entsteht in der Zukunft acht, wenn nicht sogar zehn deutsche Teams teilnehmen zu lassen. So würden wir gewährleisten können, dass mehr deutsche Spieler LAN Erfahrung sammeln können, denn das ist eines der größten Defizite hier in Deutschland. Mit den Merkur Masters gibt es nun einen weiteren LAN Circle und davon brauchen wir einfach mehr und vor allem mehr Teams auf Lans.
Sollte eine Registrierung mit seiner realen Person Usus werden im E-Sport?
Eine Registrierung sollte längst etabliert worden sein. Wie beispielsweise bei der ESL in der 1. Division, wo es bereits Pflicht ist, sich mit einem staatlichen Dokument auszuweisen. Wir würden uns das sehr wünschen, dass das überall zur Norm wird. Daher ist es auch nur positiv zu bewerten, dass die Merkur Masters dieses Prozedere auf Amateurebene erweitert und ebenfalls staatliche Ausweisdokumente anfordert und das ist auch, wie bereits erwähnt, der ‚way-to-go‘. Es darf nicht sein, dass sich Spieler hinter einer Online Identität verstecken dürfen oder überhaupt können.
Welche Qualitäten bringen oskar und dycha in das Lineup?
Oskar und Dycha haben unvergleichlich viel Ruhe in unsere Kommunikation gebracht, die, seit uns beide gejoint sind, viel klarer geworden ist. Was uns enorm weiterhilft, aber abgesehen davon, bringt Oskar auch einen unglaublich wertvollen und großen Schatz an Erfahrung mit ein und mit Dycha haben wir definitiv einen sehr talentierten LAN-Spieler dazu gewonnen. Das hat er bereits vergangenes Jahr bei Arcy bewiesen, daher hoffen wir natürlich, dass er an diese Leistung hier bei uns anknüpfen kann. Im Prinzip haben beide Alles, was es braucht, um uns sehr erfolgreich zu machen.
Dauert die Gewöhnungsphase englisch zu callen länger als erwartet?
Da die englische Sprache bereits zu alltäglicher Kommunikation genutzt wird und vor allem Niclas und Timo sehr viel wert darauflegen, hat eine Gewöhnung relativ schnell stattgefunden. Das Team hat ja bereits Erfahrungen diesbezüglich in früheren Zeiten gesammelt, auf die jetzt zurückgegriffen wird. Timo und Denis haben ja beide in internationalen Line-ups gespielt. Oskar sogar ausschließlich. Bei Joe und Dycha darf man nicht außer Acht lassen, wie viel Beide FPL spielen und dort, auch ausschließlich, auf Englisch kommunizieren. Die Kommunikation ist also im Alltag kein Problem und alle Rahmenbedingungen sind geschaffen. In Stresssituationen bleibt abzuwarten, aber dafür werden wir dann eine Lösung finden.
Lineup:
Timo „Spiidi“ Richter
Denis „denis“ Howell
Josef „faveN“ Baumann
Tomáš „oskar“ Šťastný
Paweł „dycha“ Dycha
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